Du kennst das sicherlich: Du sitzt im Homeoffice, kannst dich nur schwer auf deine Arbeit konzentrieren und fühlst dich am Ende des Tages so, als hättest du nichts geschafft. Ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Tage im Homeoffice erinnern. Ich habe mich total unproduktiv gefühlt, konnte mich nur schwer fokussieren und empfand die Situation als herausfordernd. Es bestand zwar auch die Möglichkeit, jeden Tag ins Büro zu gehen, aber irgendwie ist es dann doch schon mal ganz entspannt, zu Hause bleiben zu können. Ruhe für Fokusarbeit, kein Stau, keine Verspätung und kein langer Arbeitsweg. Zeit, die somit für andere Dinge genutzt werden kann. Also musste eine Struktur her und da war anfangs ein hohes Maß an Selbstdisziplin gefragt. Heute ist es total normal für mich im Homeoffice zu sein und ich fühle mich dabei am Ende des Tages sogar produktiv. 

Bei 19bytes befinden wir uns übrigens nicht nur im Homeoffice, sondern bieten auch allgemein Remote Work oder mobiles Arbeiten an. Unsere Mitarbeitenden sind hierfür mit modernen Endgeräten und Zusatz-Equipment ausgestattet. Das findet natürlich alles unter den arbeitsschutzrechtlichen Standards sowie datenschutzrechtlichen Vorgaben statt. Bevor wir jedoch zu den Tipps & Tricks kommen, möchte ich dir noch grob die Unterschiede zwischen Homeoffice sowie Remote Work bzw. mobiles Arbeiten vorstellen.

HomeOffice

Homeoffice gehört zu den flexiblen Arbeitsformen, bei der die Beschäftigten ihre Arbeit ganz oder teilweise aus dem privaten Umfeld erledigen. Die Beschäftigten haben in der Regel die Möglichkeit, neben einem Arbeitsplatz im Unternehmen auch von zu Hause zu arbeiten. Zwischen dem Büro am Betriebsort und dem Homeoffice können die Mitarbeitenden nach Bedarf wechseln, wobei die jeweiligen Anteile oftmals vertraglich festgelegt sind. Dabei bieten viele Unternehmen Büroarbeitsplätze an, die abwechselnd von mehreren Beschäftigten genutzt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Betriebskosten dadurch deutlich gesenkt werden können, erfordert aber auch frühzeitige Absprachen und eine gute Organisation. 

Remote Work

Remote Work kann auch als Fernarbeit oder mobiles Arbeiten (bis zu 100 %) betitelt werden. Die Arbeit kann an jedem beliebigen Ort, unter der Voraussetzung eines Internetzugangs, erledigt werden. Hier ist es zum Beispiel zusätzlich zum Homeoffice auch möglich, sich in ein Café, einen Co-Working Space oder in den Park zu setzen. Darüber hinaus ist es nicht vonnöten, dass du aus der Nähe des Betriebsortes kommst, da es sich hier um eine ortsunabhängige Arbeitsform handeltDer Kontakt zum Unternehmen bzw. zu den Kollegen und Kolleginnen findet maßgeblich online oder telefonisch statt. Bei 19bytes arbeiten wir nach dem Remote-First-Ansatz und sind teilweise über ganz Deutschland verteilt. Möchtest du deine Kollegen und Kolleginnen auch mal “in echt” sehen, kannst du dich bei uns gerne auch an einem anderen Standort mit jemandem verabreden. Ansonsten kannst du aber auch direkt zu uns ins Büro nach Dortmund kommen, dort ist eigentlich immer jemand vor Ort. Beim mobilen Arbeiten (Remote Work) ist die Flexibilität gegenüber dem Homeoffice größer. 

 
Tipps & Tricks
#1 Transparenz

Anfangs habe ich mich mit Joscha darüber ausgetauscht und offen kommuniziert, dass ich mich im Homeoffice total unproduktiv fühle und erst mal einfinden muss. Er hat mit Verständnis reagiert und gesagt, dass es nicht nur mir so geht und andere Kollegen sich anfangs auch so gefühlt haben und ich da eventuell in den weiteren Austausch gehen soll. Diese Offenheit hat mir sehr geholfen und daher würde ich dir empfehlen, offen und transparent mit der Situation umzugehen und dich mal mit deinen Kollegen und Kolleginnen oder Vorgesetzten darüber auszutauschen, danach wird es dir gleich besser gehen. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass es nicht nur dir so geht. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und bis vor der Pandemie war Homeoffice für die meisten von uns gar nicht erst vorstellbar. Du hast bestimmt schon mal davon gehört, dass es im Durchschnitt 66 Tage braucht, um neue Gewohnheiten zu etablieren. 

#2 Arbeitsplatz einrichten

Je nachdem, ob du ein Arbeitszimmer hast, würde ich dir empfehlen, alles Unnötige vom Tisch bzw. aus deiner unmittelbaren Umgebung verschwinden zu lassen. Auch dein privates Smartphone. Solltest du das für geschäftliche Zwecke nutzen, stelle am besten deine Mitteilungen für Instagram, WhatsApp-Gruppen o.ä. aus. Das lenkt nur unnötig ab. Wir gucken sowieso schon viel zu oft am Tag auf unser Smartphone, oder nicht? Ansonsten richte dir Arbeitsblöcke ein und baue dir zwischendurch 5 – 10 Minuten Pause ein. Dann kannst du schnell mal dein Smartphone checken und danach gleich wieder an die Arbeit machen. 

#3 Routinen und Planung

Ich bin ich ein großer Fan von Plänen und Routinen, besonders wenn du von flexiblen Arbeitszeiten betroffen bist. Nimm dir am besten Montag deinen Kalender und schau, was die Woche grob ansteht. Welche Aufgaben lassen sich am besten in Ruhe von zu Hause erledigen, welche eher weniger? Darüber hinaus schreibe ich mir jeden Morgen grob auf, was für den Tag alles ansteht. Nutze dafür ganz klassisch Papier und Stift oder z.B. Microsoft To Do. Darüber hinaus: Fange am besten jeden Tag zur gleichen Uhrzeit an. Ab und zu spricht natürlich nichts dagegen, mal später zu beginnen, z.B. wenn du einen privaten Termin wahrnehmen musst oder doch mal ein wenig länger im Bett liegen bleiben möchtest. Doch auch hier gilt: Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und brauchen eine Struktur. Unregelmäßigkeiten sind meiner Meinung nach auf Dauer viel zu anstrengend. Routinen und Planung geben Halt. 

#4 Sozialer Austausch

Auch an Tagen im Homeoffice musst du nicht auf den Austausch und die Tasse Kaffee mit deinen Kollegen und Kolleginnen verzichten. Startet doch einfach mal eine Videokonferenz. Das fühlt sich vielleicht erst mal ein wenig komisch an, aber der Kaffee schmeckt mindestens genauso gut und unterhalten könnt ihr euch auch problemlos. Bei uns gibt es die Möglichkeit für einen regelmäßigen virtuellen Morning Coffee oder eine Coffee Break nach der Mittagspause. Ich muss zugeben: Anfangs war das wirklich seltsam, aber mittlerweile hat es sich bei uns so eingebürgert und das tut dem gesamten Team echt gut und vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit. 

#5 Pausen und Bewegung

Baue dir bewusst Pausen ein und stehe ab und zu auch einfach mal auf. Zum einen fehlt der Hin- und Rückweg zur Arbeit und zum anderen hast du vielleicht keinen ergonomischen Arbeitsplatz. Solltest du viel telefonieren, nimm evtl. das Telefonat als Anlass aufzustehen. Ansonsten gibt es aber auch eine Vielzahl an Übungen für zwischendurch. Auch die Mittagspause halte ich für wichtig. Natürlich kannst du jetzt sagen „Das ist doch gesetzlich vorgeschrieben“. Ja, das ist es, aber ganz ehrlich: Wer kontrolliert das denn bei dir zu Hause? An und für sich klingt es recht attraktiv durchzuarbeiten und dadurch früher aufhören zu können. Eine Pause zum Ausruhen und Energie auftanken sollte dennoch drin sein. Gehe eine Runde an die frische Luft und nimm am besten auch eine Mahlzeit zu dir. 

#6 Mittagessen

Auch hier kommt wieder meine Vorliebe für Planung zum Vorschein. Schau dir entweder schnell zuzubereitende Rezepte an und hab die Zutaten schon zu Hause – das Internet ist voll damit. Oder koche dir am Vortag mehrere Portionen, dann bist du für den nächsten Tag schon versorgt. Variante zwei würde ich aber grundsätzlich empfehlen, ganz egal ob Homeoffice oder Büro, denn so sparst du dir eine Menge Geld und eventuell auch Zeit. Ansonsten sind Obst oder eine Portion Nüsse auch immer ganz gut als Snack für zwischendurch. Nicht zu vergessen: Nimm den gesamten Tag über genügend Flüssigkeit zu dir, am besten sind Wasser oder ungesüßter Tee. 

#7 Informationsfluss aufrechterhalten

Da wir uns im Homeoffice hauptsächlich auf unsere eigenen Aufgaben fokussieren, kann es schnell passieren, dass der informelle Austausch im Laufe des Arbeitsalltags verloren geht. Bei uns läuft es folgendermaßen: Wir sind ein recht kleines Team und legen einen hohen Wert auf Kommunikation. Hierfür nutzen wir entweder verschiedene Kanäle über Microsoft Teams oder Videokonferenzen, um stets alle Mitarbeitenden auf dem Laufenden zu halten. Sei es über neue Projekte, diverse Erfolge oder sonstige wichtige Themen. Wir halten den sozialen Austausch wichtig für das Gemeinschaftsgefühl eines Unternehmens und möchten dazu beitragen, dass alle Mitarbeitenden das Gefühl haben, dazuzugehören. Dazu gehört auch, dass alle Kollegen und Kolleginnen stets auf dem gleichen Informationsstand sind. 

#8 Privates Umfeld

Im Homeoffice rücken unsere Alltagsaufgaben immer mehr in das Sichtfeld. Wenn dann auch noch Kinder, Partner oder Mitbewohner im Spiel sind, wird es gleich noch komplizierter. Sollte dir dann auch noch das Arbeitszimmer fehlen, besteht die Gefahr, dass du ganz schnell von der Arbeit abgelenkt wirst. Wie gehst du damit am besten um? Auch hier ist Kommunikation und Transparenz gefragt. Sprich mit deinem Umfeld über dein Befinden und mache klar, wann du ansprechbar bist und wann nicht. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise ein beliebiger Gegenstand oder ähnliches, als Zeichen für „Bitte nicht stören“, wenn es gerade wirklich nicht geht. Bei Kindern kommt es natürlich ganz auf das Alter etc. an, aber auch hier ist es wichtig, dass du deine Situation erklärst und ihr eventuell einen gemeinsamen Plan aufstellt. Natürlich ist die Situation für alle neu und alle Beteiligten müssen sich erst mal daran gewöhnen.  

#9 Feierabend

Apropos Feierabend! Solltest du keinen Arbeitsplatz haben, solltest du deine Arbeitsmittel nach Feierabend umgehend aus deinem Sichtfeld beseitigen. Es ist unvermeidlich, dass sich zu Hause das private mit der Arbeit vermischt, jedoch solltest du die Arbeit nach Feierabend bestmöglich aus dem Kopf bekommen können. Das funktioniert jedoch nicht so gut, wenn du deinen Laptop oder die Unterlagen vor dir liegen hast. Da läufst du Gefahr, dich doch wieder an die Arbeit zu setzen – du musst ja sowieso noch eine Aufgabe fertigstellen. Am Ende des Tages hast du gefühlt gar keinen richtigen Feierabend oder hängst zur späten Stunde immer noch vorm Laptop, obwohl du längst Feierabend machen wolltest. Dazu zählt auch, sich während der Arbeitszeit nur mit der Arbeit zu beschäftigen und nicht nebenbei den Haushalt zu machen – das würde wiederum dazu verleiten, den Feierabend nach hinten hinauszuzögern. Also ganz wichtig: Feierabend machen, Arbeitsplatz räumen und abschalten. Stelle dir hierfür vielleicht einen Wecker. Verbringe deinen Feierabend dann mit Dingen, die liegen geblieben sind, Zeit mit Freunden oder Familie, lies ein Buch, gehe deinen Hobbys nach oder lass einfach mal die Seele baumeln.

Author

Jana Bayrami Alwandi

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